DER NEIDGESELLSCHAFT DIE STIRN BIETEN
Dies war das Motto der Freunde des Wohlstandes, die
im Oktober 2010 im
Rahmen der Messe „Luxury Please“ dagegen demonstrierten,
dass sie
zunehmend an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden.

„Der Druck auf uns Vermögende steigt ohnehin ständig.
Jetzt will man
uns auch noch die Luxusmesse verbieten, wo doch so viele wertvolle
Arbeitsplätze durch solche schönen Produkte gesichert
werden“, ist
Gertrude Vielmoos, Sprecherin der Freunde des Wohlstands,
überrascht
und empört. Und tatsächlich: Die Aktivisten, die trotz der
schlechten
Witterungsbedingungen draußen vor der Hofburg ausharrten, mussten
sich
von einem linken Demonstrationszug wüste Beschimpfungen und
Schmähungen
gefallen lassen. Und das, obwohl die Gruppe lediglich
Aufklärungsarbeit
und Bewusstseinsbildung bei den Passanten betreiben wollte, um nicht
zunehmend ausgegrenzt und Opfer maßloser Forderungen wie nach
einer
Reichensteuer oder einer Transaktionssteuer zu werden.

Freundinnen des Wohlstands verteilen
Robbenbaby-
pastete vor den Räumen der Luxusmesse. Dies ist auch ein Beitrag
zum
Tierschutz, da so die Tiere nicht mehr nur wegen ihrer Felle
getötet
werden müssen.
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„Teilweise wurde von den Gegnern ein Vokabular verwendet, das
bestimmt
nicht in den 1. Wiener Bezirk passt, und wir sind der Polizei dankbar,
dass ein Korridor zwischen uns und diesen gewaltbereiten Rudimenten der
Sowjetzeit gezogen wurde. So gehen die linken Gutmenschen also wirklich
mit Randgruppen um. Aber wir haben ein dickes Fell und lassen uns so
schnell nicht unterkriegen“, gibt sich Vielmooser
kämpferisch und
spricht in diesem Zusammenhang auch von Brandstiftern in unserer
Gesellschaft, die zunehmend eine Neidgesellschaft daraus machen.
Trotz oder gerade wegen dieser Vorkommnisse werden die Freunde des
Wohlstands weiterhin gegen diese Hexenjagd auf erfolgreiche Menschen
aus der Wirtschafts- und Finanzwelt antreten. Als ein wichtiger
Meilenstein wird insbesondere die Freilassung des Vorstandschefs der
Hypo Alpen Adria, Wolfgang Kulterer, gesehen, der zahlreiche
Interventionen der Freunde des Wohlstands vorangegangen sind. Zudem
stehen die Chancen gut, dass BAWAG-Chef Helmut Elsner doch schon bald
mit Fußfesseln die U-Haft verlassen darf. Auch in diesem Fall
wird
einerseits auf öffentliche Aufklärungsarbeit und andererseits
auf
intensives Lobbying bei einflussreichen Entscheidungsträgern
gesetzt.
Positiv erkennen die Freunde des Wohlstands auch an, dass sich die
Politik beim jüngsten Sparpaket doch fair gegenüber den
Besserverdienenden verhalten hat und eben all jenen höhere
Belastungen
aufbürdet, die nicht so viel leisten. Damit wird gezeigt, dass es
keine
sozialen Hängematten und Tabus mehr geben darf.

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