DIE "GRIECHISCHE
TRÄGÖDIE"
Mit der
Uraufführung des gleichnamigen Stückes, das als
Protesttheater gedacht war, brachten die Freunde des Wohlstands
ihren Unmut über das falsche Mitleid mit der griechischen
Bevölkerung angesichts der Eurokrise zum Ausdruck.
Der
Beginn der „Griechischen Trägödie“
erfolgte vor dem österreichischen Parlament – also
dort, wo die zahlreichen Hilfs- und Rettungsmaßnahmen für
unsere südländischen Müßiggänger mit
beschlossen wurden. Der Protestchor der Freunde des Wohlstands stellte
zu Recht die Frage, wie lange wir uns noch von der Gier der
griechischen Bevölkerung gängeln lassen müssen.
„Wer schützt unsere Banken und generell die europäische
Finanzwirtschaft vor dem griechischen Schlendrian? Wir können
nicht mehr länger zusehen, wie die Problemhellenen unseren Euro in
den Abgrund reißen. Schulden sind schließlich keine
Heldentat, und Streik ist sowieso niemals eine Lösung“,
meinte Gerhard Vielmoos, der Sprecher der Freunde des Wohlstands,
empört.
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Sisyphos
zeigt wie es langgeht
Eine
weitere
Station der „Griechischen Trägödie“ war der
Stiegenaufgang zum Museum für moderne Kunst im Museumsquartier, wo
Sisyphos auf die mythologische Bestimmung des griechischen Volkes
hinwies. Denn bereits Albert Camus gelangte zu der Erkenntnis, dass
diese oft fälschlich als sinnlos erachtete Tätigkeit einen
Menschen tatsächlich mit Glück erfüllt. |
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Für diese Rolle wurde extra ein griechischer Mime eingeflogen. Er
bekam seit seinem Abschluss an der Athener Schauspielschule bislang
noch keine einzige Rolle und ging lediglich einigen Nebenjobs nach.
„Ich freue mich auf dieses erste Engagement. Ich bin
überglücklich für die Freunde des Wohlstands arbeiten
und meinem Land als Vorbild dienen zu dürfen“, so der
61-jährige Dimitri Patros, der kurzfristig als
Schafkäse-Verpackungs-Modell internationale Bekanntheit erlangte.
Protestschlaf
Im Anschluss an
die Perfomance im Wiener Museumsquartier wurde der Protestzug in
Richtung griechischer Botschaft fortgesetzt, wo die Aktivisten der
Freunde des Wohlstands die Hände in den Schoß legten und
sich selbst in einen künstlichen Tiefschlaf versetzten, der dem
dort „tätigen“ Personal sicherlich bestens bekannt
sein müsste. Mit diesem Protestschlaf als Spiegel für eine
lethargische Gesellschaft endete die „Griechische
Trägödie“.
„Wir
setzen damit wieder ein Zeichen. Wir verweisen darauf, dass
man sich auch Mitleid hart erarbeiten muss und man seine Hände
nicht bloß aufhalten und dann gleich wieder in den Schoß
legen darf“, so der Sprecher der Freunde des Wohlstands, die sich
ernsthaft Sorgen um die Rettung der europäischen Banken machen und
endlich ein richtiges Sparpaket für Griechenland fordern.
Fotos: MOW, Robert Newald, Der Steiner
ZUM VIDEO
Außerdem
wurden die Freunde des Wohlstands bei dieser Akrtion
von Florian Gebauer für den ORF-"Kulturmontag"
begleitet.
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